Warum Inkontinenz in den Wechseljahren wieder zum Thema wird
Viele Frauen denken, dass Blasenschwäche oder Inkontinenz ein Problem der jungen Jahre nach Schwangerschaft und Geburt ist. Doch oft kehrt das Thema in den Wechseljahren zurück – oder taucht erstmals auf.
Hormonelle Veränderungen – der Hauptauslöser
- In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel stark ab.
- Östrogen ist entscheidend für die Elastizität und Stabilität von Bindegewebe und Schleimhäuten, auch in der Blase und der Harnröhre.
- Weniger Östrogen bedeutet weniger Festigkeit, was die Blase anfälliger für Druck von außen macht.
Muskulatur wird schwächer
- Mit zunehmendem Alter verliert die Muskulatur – auch Beckenboden und Rumpf – an Kraft und Reaktionsfähigkeit.
- Bei Belastungen wie Husten, Lachen, Heben oder Sport kann der Beckenboden die Blase nicht mehr ausreichend stabil halten.
- Ergebnis: Belastungsinkontinenz taucht wieder auf.
Gewicht, Lebensstil & Alltagsbelastung
- Gewichtszunahme, hormonelle Veränderungen und weniger Bewegung begünstigen zusätzlich Inkontinenz.
- Chronischer Druck auf den Beckenboden durch Übergewicht oder häufiges Heben kann die Schwäche verstärken.
- Alltagsstress wirkt sich ebenfalls indirekt aus, weil verspannte Muskulatur und Fehlhaltungen die Funktion des Beckenbodens beeinträchtigen.
Vorbeugung und Training
- Beckenboden aktivieren: Regelmäßige Übungen steigern die Spannkraft und die Reaktionsfähigkeit.
- Tiefe Rumpfmuskulatur einbeziehen: Bauch- und Rückenmuskeln stabilisieren den ganzen Körper.
- Haltung bewusst verbessern: Eine aufrechte Körperposition entlastet Blase und Beckenboden.
- Lebensstil anpassen: Gewicht, Bewegung und Stressmanagement haben direkte Auswirkungen auf die Blasenfunktion.
- Frühzeitig handeln: Je eher man aktiv wird, desto einfacher ist es, Inkontinenz in den Griff zu bekommen.
Fazit
Inkontinenz in den Wechseljahren ist kein unvermeidliches Schicksal, sondern oft die Folge von hormonellen Veränderungen, nachlassender Muskulatur und Alltagsbelastung.
Mit gezieltem Training, bewusster Haltung und einem aktiven Lebensstil lässt sich die Blasenkontrolle deutlich verbessern – und die Lebensqualität bleibt erhalten.
Merksatz: Auch im mittleren Alter gilt: Aktiv bleiben, Beckenboden trainieren, Körper stabilisieren – das wirkt Wunder!
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